Amarillo -> Las Vegas, New Mexico
Heute verabschiedet sich Texas mit seiner grenzenlosen Weite (upps,. . . war das nicht Raumschiff Enterprise, 😉 nee nicht wirklich) aber wie auch immer, wir verlassen Amarillo. Sicherheitshalber haben wir unser Regenzeug angezogen, die Wettervorhersage meinte: es könnte wohl regnen. Tat es aber den ganzen Tag nicht, wir hatten super Motorradwetter, bewölkt bis sonnig, trocken, ca. 22 Grad 🙂 (ok, als wir am Hotel waren fing es an zu regnen, da war es uns dann aber egal).
Jetzt aber zur Strecke, von der Interstate aus konnten wir kurz hinter Amarillo noch einmal die Cadillac Ranch sehen.
Wir ließen es zügig angehen, und erreichten bald Adrian, den Midpoint der Route 66. Bis hierhin haben wir es geschafft, und bis jetzt schon so viel gesehen, dass es uns jetzt schon teilweise schwer fällt alles noch wieder auf die Reihe zu bringen. Das Cafe am Midpoint wird in keinen unserer Unterlagen erwähnt, war aber wieder ein absolutes Highlight. Ein mit sehr viel Mühe zusammengetragenes Sammelsurium von Route-Erinnerungen eingebettet in ein funktionsfähiges Cafe, natürlich auch ein Giftshop aber das gehört auch dazu. Hier trafen wir natürlich auch andere R66-Reisende, unter Anderem eine Truppe aus Frankreich. Nach einem Kaffee ging es dann weiter.
Ab der Geisterstadt Glenrio hatten wir für ca. 20km wieder einen recht anspruchsvollen Streckenabschnitt. Michael und Dirk hätten fast eine Vogelspinne überfahren, konnten das aber noch verhindern, und Fotos machen. Ich hatte mit der Strecke und dem Navi genug zu tun, aber Anne entdeckte am Wegesrand Erdmännchen und eine Schildkröte.
Und wieder änderte sich das Landschaftsbild radikal, am Horizont tauchen erste Tafelberge auf, die sich dann immer mehr zu einer Formation von Bergen entwickelten, durch die wir dann Richtung Las Vegas vordrangen.
Jetzt noch tanken, und wir sind am Hotel. Wie gesagt, jetzt fing es an zu regnen.
Wir sind dann mit dem Auto in den alten, recht originalbelassenen Stadtkern gefahren, und haben in einem Hotel wirklich gut gegessen.
Hier wieder zwei typische, mittlerweilen liebgewonnener Erlebnisse. Vor der Tür standen einige super restaurierte Oldtimer und Hot Rods die wir uns ansahen bis dann einer der Besitzer uns ansprach, und wir sofort wieder in ein Gespräch verwickelt waren. Das Zweite war während des Essens als ein Amerikaner an unseren Tisch kam und uns von seiner Motorradtour (mit einer BMW) durch Bayern erzählte. Die Krönung war jedoch, dass er uns allen noch ein Getränk ausgab, um uns das zurück zu geben, was er an Gastfreundschaft in Deutschland erlebt hatte. Ist das nicht unglaublich???
Morgen geht es dann über Sante Fe zum nächsten Etappenziel: Grands.
Ich hoffe bis morgen Eure R66-Truppe.